Dienstag, 23. August 2016

Beschleunigung als Zeiterfahrung

„alle Anker sind gelichtet, kein Mensch weiss, wohin die Reise geht; aber dass sie geht und wie sausend rasch sie geht, spüren wir am Schwindel: Wer wollte da mit überflüssigem Gepäck beladen sein? Ballast ist abzuwerfen - und was alles entpuppt sich nicht als Ballast? - kürzeste Linie von Punkt zu Punkt heißt das Gebot der fliehenden Stunde.“ (Alfred Polgar)
Der beschleunigte Wandel in der Moderne erfordert auch neue Mittel der Orientierung. Sollen die alten Verkehrsschilder des Denkens abgebaut und durch neue ersetzt werden, wie das z.B. im Pragmatismus geschieht. Eine solche Veränderung des Denkens eröffnet ohne Zweifel neue Möglichkeiten, ist allerdings nicht nur wegen ihrer Radikalität auch ein Problem.
Gefragt ist also danach, wie eine mögliche Kunst der Orientierung aussehen müsste, die auf den beschleunigten Wandel in der  Gesellschaft eine Antwort findet. Wohlgemerkt, nicht die permanente Veränderung ist hier das Problem, sondern die Beschleunigung.


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